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"Das ist schon detektivisch..."

Dirk Reschke leitet die Abteilung Rohrbruch- und Schadenmanagement

Dirk Reschke ist gelernter Gas- und Wasserinstallateur und TÜV geprüfte Sanierungsfachkraft. Außerdem ist er verbandsgeprüfter Sachverständiger für Schäden an Gebäuden nach Zert (Verband der Zertifizierten Sachverständigen).

Er hat bei Sanitherm schon seine Ausbildung absolviert und später die Abteilung, die er jetzt leitet, aufgebaut.

Gab es jemals einen hoffnungslosen Fall?

"Hoffnungslos" ist für Dirk Reschke gar nichts. Aber "denkwürdig". Die Frage bringt ihn dazu, davon zu erzählen, wie eine Notöffnung verläuft... 

Dirk, wann kommt die Schadenabteilung zu mir?

Dirk Reschke: Wenn es entweder akut Schäden gibt, mit Wasseraustritten, oder den Verdacht von Feuchte, Schäden oder Schimmelbildungen. Verfärbungen, die auf ein Schadenereignis hindeuten. Dann kommt eine Meldung vom Kunden, häufig aber auch von Hausverwaltungen. Dann prüfen wir, ob tatsächlich ein Feuchteschaden vorliegt, und versuchen, die Ursache festzustellen.

Du hast Gas-Wasser-Installateur gelernt und die Schadenabteilung aufgebaut, die du jetzt leitest, richtig?

Sanitherm hat schon immer Rohrbrüche und Feuchteschäden bearbeitet. Irgendwann kam die Erkenntnis, dass man diese Abläufe optimieren muss, dass wir mehr Technik benötigen, um Ursachen und Schäden zielgenau orten zu können und Messungen durchzuführen. Wir bündeln das Ganze jetzt in einer Abteilung, um die Vorgänge zügiger bearbeiten und dokumentieren zu können. Unterstützung habe ich durch einen erfahrenen Einsatzleiter, eine kaufmännische Bürokraft, durch die Männer, die vor Ort im Einsatz sind - und momentan eine Auszubildende.

Inwiefern ist eure Arbeit auch detektivisch?

Viele Dinge können alleine schon auf kommunikativer Ebene gelöst werden, durch Befragung von Leuten. Man bekommt Hinweise, dass man einer bestimmten Spur nachgeht oder einen Sachverhalt weiterverfolgt. Das ist schon detektivisch. Ansonsten arbeiten wir auch im Ausschlussverfahren, dass man eins nach dem anderen prüft. Nach einem Standardschema können wir keinen Vorgang abarbeiten. Wir müssen uns jedem einzelnen Fall widmen und uns damit auseinandersetzen. Ist das wirklich die Ursache, was ich gefunden habe? Oder ist das vielleicht ein Zusatzbefund? So setzen wir das Puzzle nach und nach zusammen. Unsere Techniker müssen genauso technisch wie kommunikativ und sozial versiert sein.

Eigentlich ist egal, wie schnell ihr seid – es ist immer schon etwas passiert. Seid ihr immer zu spät? Oder immer Retter in der Not?

Bei veralteter Bausubstanz, veralteten Leitungssystemen frühzeitig zu sanieren, das ist immer das Optimale. Ansonsten, ja, wir sind natürlich schon Retter in der Not, gar keine Frage. Das würde ich schon so sehen.

Was könnt ihr retten?

Es gibt ja im Versicherungsvertragsgesetz, um jetzt mal förmlich zu werden, eine so genannte „Rettungsobliegenheit“. Das bedeutet, Gefahr vom Objekt und auch für Menschen abzuwenden. Bei einem größeren Wasserschaden gibt es ganz schnell elektrische Gefahren. Oder Gefahren durch Schimmel. Schädigungen der Bausubstanz, das können auch tragende Holzbauteile sein, die unbemerkt Schäden genommen haben. Statische Probleme.

Was machst du mit der Bausubstanz?

Bei Schäden muss man immer abwägen: Was kann ich retten, durch Maßnahmen wie technische Trocknungsunterstützungen? Und was muss entsorgt werden. Man spricht im Schadenbereich vom „Rückbau“. Ein Laminat-boden beispielsweise, auf dem Wasser stand, ist in der Regel zu entsorgen. Das ist ein Rückbau.

In dem geschilderten Fall (s.o., Audio) haben wir eine technische Trocknung gemacht, weil die Dämmung unterhalb des Estrich betroffen war, großflächig. Das sah zunächst gar nicht so schlimm aus, aber Messungen und Prüfungen haben dann doch gezeigt, dass der komplette Bodenaufbau voll Wasser stand.

Du beherrschst ja nicht nur die Technik, du übernimmst auch die Versicherungsangelegenheiten.

Wir bieten Leistungen an von der Schadenaufnahme über die Feststellung der Ursache, Reparatur, wenn es einen Leitungswasserschaden gibt. Bearbeitung der Auswirkungen, die Hygienemaßnahmen, Trocknungsmaßnahmen, auch die spätere Instandsetzung wie Maler-, Fliesenbodenarbeiten inklusive der Endreinigung.

Freut man sich, wenn ihr kommt?
 

Natürlich möchte niemand ein Schadenereignis. Aber wenn dann tatsächlich ein Techniker kommt und sich der Sache annimmt, freut sich der Kunde. Also: grundsätzlich ja. Man erlebt natürlich ganz oft Leute, die auch psychisch in einer Notlage sind. Tränen sind gar nicht so selten.

 

Schwierig ist es gerade bei Mehrparteienhäusern, wenn bei einer Einheit, die noch gar nicht wusste, dass es ein Problem gibt, auf einmal jemand an der Türe läutet und sagt: „Können wir mal prüfen, ob bei Ihnen...“ Da ist ganz oft auch das große Fingerspitzengefühl unserer Techniker gefragt, die Menschen emotional abzuholen oder zur Mitarbeit zu bewegen.

Das kann passieren: Eine kleine Stelle ist undicht und setzt den gesamten Wohnungsflur unter Wasser, bis das Wasser sogar ins Treppenhaus fließt. Danach kommen Trocknungsgeräte zum Einsatz, wie hier eines im Vordergrund steht.

Für den Boden ist die Hausverwaltung zuständig, oder?

Das ist bedingt richtig. Was ich jedem ans Herz lege, ist eine Hausratversicherung.

Man unterscheidet zwischen der Hausrat- und der Gebäudeversicherung. Letztere tritt für alle Schäden am Gebäude ein, wie der Name schon sagt.

Die Hausratversicherung dagegen betrifft die beweglichen Güter, die dem Mieter gehören, die er beim Ein- und Auszug mitnimmt. Die Hausratversicherung leistet auch eine Fremdunterbringung, wenn sie erforderlich ist. Eine komplette Inventarauslagerung, wenn erforderlich, oder auch eine Entsorgung in einem größeren Schadensfall oder Brandfall. Und deshalb ist ganz wichtig, dass die Bewohner einen eigenen Versicherungsschutz haben.

Der Rest ist über die Gebäudeversicherung geregelt, wenn es denn ein versicherter Schaden ist.

Wann bist du am Ende zufrieden, mit dir selbst und mit deiner Arbeit? Wie muss es sein, damit du sagst: Das haben wir gut gemacht.

Zufrieden bin ich, wenn wir direkt schon auch für eine gute Organisation gesorgt haben. Das bedeutet zuerst, genau zuzuhören. Genau nachzufragen. Tropft es in der Wohnung unterhalb von der Decke, dann kommt es vermutlich aus dem Geschoss oberhalb. Das heißt, da muss ich im Vorfeld für Zugänge sorgen. Die Organisation ist ein relativ großer Part, den man nicht unterschätzen darf.

Letzten Endes sind Leute auch immer wieder unzufrieden, weil zum Beispiel keine Hausratversicherung besteht und dann vielleicht auch Sachen nicht ersetzt werden. Oder kein Verständnis dafür da ist, dass nicht ein ganzes Zimmer oder eine ganze Wohnung renoviert wird, sondern nur die betroffenen Bereiche. Das ist immer unglücklich und das verstehen manche Leute nicht. Optimal ist immer, wenn alle zufrieden sind, wenn es so eine Rundum-Situation ist.

Hast du noch einen guten Rat zum Schluss?

 

Meine Empfehlung ist: Präventiv tätig werden!

Es wird immer Schäden geben. Aber man kann doch veraltete Installationen austauschen und Fürsorge in der Instandhaltung walten lassen. Wenn Dinge wie Silikonabdichtungen schon auffällig sind, dann ist da meistens auch was dran und dann ärgert man sich hinterher, wenn man es nicht gemacht hat. Also frühzeitig anpacken und sanieren. Letzten Endes haben wir bei Sanitherm dafür ja auch Abteilungen, in der Badsanierung, im Trinkwasser- oder Heizungsbereich, beim Rückstauschutz...

Das stimmt. Vielen Dank dir!

 

Gern!

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